Das Grüental lag unter der Burgruine Castell und gehörte somit zum Schlossgut. Früher war es noch von einem schönen, grossen Rebberg umgeben.
Erbaut wurde das Grüntal wahrscheinlich mit Steinen aus der im Schwabenkrieg (1499) zerstörten Burg, der genaue Zeitpunkt ist aber unbekannt. Der Ostteil dürfte so alt sein, der Westteil stammt aus dem 18.Jahrhundert.
Aber nicht die alten Mauern machten das Grüental so beliebt, daran war viel mehr Josy Meli Schuld. Sie war die letzte Wirtin, die hier die Beiz geführt hat. Einen anderen Ausdruck als diesen hätte sie wohl kaum gelten lassen. Viele — mittlerweile angejahrte — Tägerwiler und Tägerwilerinnen können sich bestimmt an Episoden erinnern, die sich im Grüental abgespielt haben.
Leider war das Haus in einem so schlechten Zustand, dass eine Sanierung unverhältnismässig erschien, also fuhren im Juli 1993 die Bagger auf. Ein Jahr später hätte man das 100-jährige Jubiläum des Restaurationsbetriebes feiern können. Na ja, es hat nicht sein sollen. Jetzt erinnert nur noch der Vorplatz an die fröhlichen Stunden, die man dort erleben durfte.
Im März 1986 feierte Josy 3o Jahre Wirtin im Grüental!
Markus Thalmann erzählt, wie er das Grüental in Erinnerung behalten hat: