1795 ¦ erneuter Blitzeinschlag

Paul Bär gibt in sei­nem Buch TÄGERWILENEIN BLICK IN DIE VERGANGENHEIT einen inter­es­san­ten Einblick:

Auf­zeich­nun­gen eines Kirch­bür­gers in einer alten Bibel, die nach lan­ger Zeit im Dach­ge­bälk des Restau­rants Treu zum Vor­schein gekom­men waren, gaben Aus­kunft über die­ses beson­de­re Ereig­nis vom 11.Juli 1975:

Gegen elf Uhr pfiff ein hef­ti­ger, schar­fer Wind um Kir­che und Pfarr­haus, und nach der Mit­tags­zeit ent­lud sich mit unge­stü­mer Kraft ein Gewit­ter über das Dorf.
Pfar­rer Vogel sass in sei­ner Schreib­stu­be im Pfarr­haus. Plötz­lich schlug der Blitz in den Kirch­turm ein. Kugel und Wet­ter­fah­ne stürz­ten auf die Erde, und auch die Turm­spit­ze hielt dem hef­ti­gen Sturm nicht stand. Schin­deln, Bret­ter und gros­se Bal­ken krach­ten auf den Pfarr­hof nie­der.

Am dar­auf­fol­gen­den Sonn­tag hielt der damals amtie­ren­de Pfar­rer Johan­nes Vogel den Kirch­gän­gern eine mah­nen­de, schar­fe Buss­pre­digt und erteil­te ihnen ein­dring­li­che Ermahnungen.

Der Blitz­schlag ver­ur­sach­te auch im Innern sehr gros­se Schä­den. Die Turm­mau­er wur­de gespal­ten und der Chor stark in Mit­lei­den­schaft gezo­gen. Sogar eine neue Bestuh­lung wur­de nötig.

Als Abschluss der Repa­ra­tur­ar­bei­ten wur­de auf Turm und Schiff der ers­te Blitz­ab­lei­ter in Täger­wi­len montiert.

Ob damit Pfar­rer Vogel ein­ver­stan­den war, weiss man nicht. Viel­leicht hät­te er es lie­ber gehabt, sei­ne Schäf­chen hät­ten sich sei­ne mah­nen­den Wor­te der Buss­pre­digt  zu Her­zen genommen …

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